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Die Kushi Diät

Der Begriff Makrobiotik bedeutet so viel wie „gesamtes Leben“. Die makrobiotische Kushi – Diät orientiert sich an dem Yin- und- Yang-Prinzip. Yin wird dem Weiblichen, Passiven, Weichen und der Luft zugeordnet. Für Yang treffen die Begriffe männlich, aktiv und hart aber auch das Wort Himmel zu. So wie Yin und Yang eine harmonische, ergänzende Einheit bilden, so soll auch die Makrobiotik für das Gleichgewicht der Kräfte im menschlichen Organismus sorgen. Der Japaner Georges Ohsawa vertrat die Ernährungsform radikal und kompromisslos, während sein Schüler Michio Kushi seine gleichnamige Kushi-Diät westlichen Ernährungsgewohnheiten anglich.

Speiseplan:

Die Kushi- Diät ist eine überwiegend pflanzliche Kost, deren Hauptbestandteil Vollgetreide ist. Die tägliche Nahrung sollte deshalb aus 50% – 60% Vollkorngetreide bestehen. Gegessen werden dürfen Gemüsesorten, Sojabohnen, Hülsenfrüchte, Meeresalgen, fettarmer Fisch, Sauermilchprodukte und Obst in geringen Mengen. Verzichtet werden muss auf tierische Fette, Fleisch, Kaffee und Alkohol, auf Milch und Milchprodukte und Zucker. Während mit der Salzmenge nicht gespart werden muss, sollte nur bei akutem Durstgefühl getrunken werden. Sehr wichtig ist eine schonende Zubereitung der Lebensmittel, die möglichst naturbelassen serviert werden sollen. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Waren aus ökologischem, regionalem Anbau stammen.

Wirkung und Ablauf:

Die Kushi- Diät war ursprünglich nur als eine Ernährungsweise gedacht, die Yin- und Yang- Einflüsse in ein dynamisches Gleichgewicht bringen und somit zu einer gesunden Lebensweise, einem gesunden Organismus und zu einem langen Leben führen sollte. Die Diät sollte eventuellen ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen. Durch den Verzicht auf tierische Fette hilft die Kushi- Diät aber durchaus auch beim Abnehmen, da der Körper auf die angelegten Fettdepots zurückgreifen muss. Ein Zählen der Kalorien entfällt und auch die Sorge um eine zu hohe Fettaufnahme ist überflüssig. Kurzfristig durchgeführt ist die Diät wirkungsvoll und unproblematisch.

Die Kushi Diät

Die Kushi Diät ©iStockphoto/donstock

Mögliche Nachteile:

Wer eine Kushi- Diät plant, sollte auf jeden Fall ärztlichen Rat in Anspruch nehmen. Wichtig ist, fehlende Nährstoffe auszugleichen. Der Vitamin- und Mineralstoffhaushalt kann durch den Verzehr von Meeresalgen ins Gleichgewicht gebracht werden. Das fehlende Kalzium wird durch Soja und Tofu ersetzt. Durch den Verzicht auf tierische Fette kann es zu einer Unterversorgung mit lebenswichtigen Fettsäuren kommen. Ein ausreichender Verzehr von ölhaltigen Erdnüssen, Sonnenblumenkernen oder Nüssen ist ratsam. Auch die Verwendung von Sesamöl oder Sonnenblumenöl kann hier ausgleichen. Obwohl die Kushi- Diät für einen gesunden Menschen geeignet ist, sollte sich jeder informieren und die Lebensmittel sehr sorgfältig auswählen, damit es nicht zu einer Stoffwechselstörungen, einer Muskelschwäche oder gar Darmbeschwerden kommt. Für Kinder, Schwangere und stillende Frauen ist die Kushi- Diät nicht geeignet.

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