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Sidagra als Alternative zu Viagra in Thailand geplant

Die Menge jener Menschen, die ein Medikament für Gesundheit und Wohlbefinden benötigen, wächst rasant an. Ebenso steigt jedoch die Zahl jener, die sich die meist teuren Präparate nicht leisten können. Der Markt an sogenannten Generika blüht also – gemeint sind Heilmittel, die dem Original in Aussehen und Wirkung nachempfunden wurden, dabei aber deutlich kostengünstiger sind. In Thailand sorgt ein ähnliches Vorhaben jetzt allerdings für Diskussionen. Denn geplant ist die Einführung einer Pille, die dem allseits bekannten Viagra in nichts nachsteht, jedoch für einen geringeren Preis erworben werden kann. Damit soll der Verkauf solcher Lustpillen gestoppt werden, deren Haltbarkeitsdatum bereits abgelaufen ist.

Sidagra als Alternative zu Viagra in Thailand geplant

Sidagra als Alternative zu Viagra in Thailand geplant @iStockphoto/Rick Rhay

Der Markt ist vorhanden

Auch in dem südostasiatischen Königreich Thailand weisen viele Großstädte ein Vergnügungsviertel auf. Der Absatz an Lust steigernden Präparaten ist damit gewährleistet und die Nachfrage gilt als durchaus hoch. Ebenso hoch sind jedoch die Preise, die ein von Originalhersteller Pfizer produziertes Päckchen Viagra kostet. Für viele Verbraucher sind die Ausgaben dafür allerdings zu teuer. Sie können es sich nicht leisten, das ohnehin schmale Einkommen für die vermeintlich schönste Nebensache der Welt auszugeben. Daher verwundert es nicht, dass der Schwarzmarkt an solchen Medikamenten Konjunktur feiert. So wird die blaue Pille in zweifelhaften Verpackungen angeboten: Schmutzig, verbeult, nur unzureichend mit Klebestreifen verschlossen. Es benötigt schon viel Zutrauen, um einer solchen Arznei den gewünschten Erfolg zuzuschreiben. Doch nicht immer ist klar, ob es sich tatsächlich um originale Wirkstoffe handelt, deren Haltbarkeitsdatum im schlimmsten Falle abgelaufen ist. Das Geschäft mit der Lust wächst – ebenso die Zahl jener Anbieter, die mit gepanschten Substanzen ein Vermögen verdienen.

Gesundheitsrisiken inbegriffen

Bereits seit einigen Jahren hat die thailändische Regierung ein Auge auf die fliegenden Verkaufsstände, an denen Viagra und ähnliche Substanzen für geringe Kosten feilgeboten werden. Für den unwissenden Verbraucher mag sich rein optisch nur selten ein Anhaltspunkt darauf ergeben, dass es sich dabei nicht um ein originales Produkt handelt. Und falls doch, dass dieses auch allen gewünschten Kriterien entspricht. So lassen sich Präparate finden, deren Haltbarkeitsdatum in aller Eile übermalt wurde. Einmal geöffnete und offensichtlich weggeworfene Verpackungen werden kurzerhand erneut verwendet. Das mag an sich nicht alleine fragwürdig und geschmacklos sein. Vielmehr birgt es auch gesundheitliche Risiken für die Betroffenen. Denn teilweise handelt es sich hierbei um Pillen, die laienhaft in den Hinterzimmern eines Labors zusammengestellt wurden und deren Inhaltsstoffe nicht deutlich deklariert sind. Statt der gesteigerten Lust erwarten den Verbraucher somit chronische Leiden oder akute Schmerzen – die geringen Kosten erhöhen die Nachfrage.

Sidagra als Alternative

Die in Thailand ansässige „Government Pharmaceutical Organisation“ scheint für diese Gefahren jedoch einen Ausweg zu wissen. Denn das staatlich geführte Pharmaunternehmen kündigte nun an, ein Konkurrenzprodukt zu Viagra auf den Markt zu bringen. Dieses sei in seiner Wirkungsweise gleich und zudem in den Stärken zu 50 und 100 Milligramm pro Tablette erhältlich. Interessant für den Verbraucher sind dabei allerdings die gesenkten Kosten. Im Gegensatz zum originalen Präparat, dessen Preis nicht zuletzt wegen der Einfuhr aus den Vereinigten Staaten sehr teuer ist, könnte Sidagra in Thailand produziert und vertrieben werden. Die Ausgaben je Pille ließen sich auf diese Weise um Dreiviertel senken. Statt umgerechnet rund 2,50 Euro pro Stück lägen die Kosten künftig bei 0,60 Euro. Ein Vorgehen, von dem alle Beteiligten profitieren. Der Verbraucher erhält die Gewissheit, ein gesundheitlich unbedenkliches Produkt zu erwerben, während der Staat die Ausbreitung illegaler Substanzen eindämmen und kontrollieren könnte. Auch finanziell würden beide Seiten dabei vorteilhaft agieren.

Auf dem gesamten Kontinent erhältlich

Geplant ist bei alledem jedoch nicht alleine der Verkauf der Sidagra-Pille in Thailand. Bis 2015 könnten sich die asiatischen Staaten ähnlich der Europäischen Gemeinschaft zu einem zusammenhängenden Binnenmarkt entwickeln. Die „Government Pharmaceutical Organisation“ möchte genau davon profitieren, immerhin erschließt sich ihr dadurch ein Markt mit rund 600 Millionen potenziellen Käufern. Zudem dürfte ein weltweiter Vertrieb eine Option sein, ließ das Unternehmen kürzlich wissen. Der Nachfrage nach preiswerten Potenzmitteln würde der Konzern somit genügen. Denn bislang werden über den gesamten Erdball mehr gefälschte Lustpillen verkauft als originale Produkte. Sidagra würde dagegen alle Bedürfnisse abdecken und könnte sich zu einem echten Verkaufsschlager entwickeln. Ob es dazu kommt, wird sich allerdings erst in den kommenden Jahren entscheiden. Für die Verbraucher wächst damit aber schon heute die Gewissheit, künftig nicht mehr auf abgelaufene oder sogar gefälschte Präparate zurückgreifen zu müssen, sondern den Lustgewinn auch mit schmalem Budget erwerben zu können.

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